Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit oder mit kurzer Wartezeit?
Die Sterbegeldversicherung ist eine beliebte Vorsorgemaßnahme, die den Angehörigen des Versicherten im Todesfall finanziellen Beistand leistet. Bei Vertragsabschluss dürfen Sie zwischen einem Tarif mit oder ohne Wartezeit wählen. In diesem Fachartikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Wartezeit bei der Sterbevorsorge, einschließlich ihrer Auswirkungen, Vor- und Nachteile sowie Tipps für die Wahl der richtigen Versicherung.
Definition von Wartezeit
Die Wartezeit der Sterbegeldversicherung lässt sich wie folgt definieren:
Unter einer Wartezeit versteht man den Zeitraum, in dem keine oder nur ein Teil der Versicherungsleistung ausgezahlt wird, selbst wenn innerhalb dieses Zeitraums der Tod der versicherten Person eingetreten ist.
Diese Übergangszeit gilt in der Regel jedoch nur für Sterbegeldtarife, die Sie ohne Gesundheitsfragen abschließen können. Machen Sie eine Gesundheitsprüfung, dann sind Sie ab Vertragsbeginn sofort versichert.
Eine weitere Ausnahme gibt es, wenn der Tod durch einen Unfall eintritt. In diesem Fall zahlen die meisten Versicherungen die Versicherungssumme auch während der Wartezeit vollständig aus. Viele Tarife verdoppeln bei einem Unfalltod sogar die Versicherungssumme.
Nach Ablauf der Wartezeit erhalten die Hinterbliebenen im Todesfall die komplette Versicherungssumme.
Welche Vor- und Nachteile hat eine Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit?
Der Vorteil einer Sterbeversicherung ohne Wartezeit ist, dass der volle Versicherungsschutz sofort ab Vertragsbeginn in Kraft tritt. Sterben Sie selbst nach wenigen Tagen, wird den berechtigten Erben bereits die ganze Versicherungssumme ausgezahlt.
Um den sofortigen Schutz zu erhalten, müssen Sie jedoch Gesundheitsfragen beantworten. Deshalb sind Sterbegeldtarife ohne Wartezeit vor allem für gesunde Menschen sinnvoll. Sind Sie gesund und hatten in der Vergangenheit keine schweren Erkrankungen, so ist die Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit einem Tarif mit Wartezeit vorzuziehen.
Folglich gibt es auch einen Nachteil: Für Personen mit schweren Vorerkrankungen ist die Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit eher nichts. Denn stellt sich bei der Gesundheitsprüfung heraus, dass Krankheiten vorliegen, die einen zeitnahen Tod begünstigen, wird der Antrag im Normalfall abgelehnt. Eine Alternative ist in diesem Fall eine Sterbegeldversicherung ohne Gesundheitsprüfung und mit kurzer Wartezeit.
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Sterbegeld-Anbieter mit kurzer Wartezeit
Der genaue Zeitraum der Wartezeit ist von dem Sterbegeldtarif abhängig. Es gibt Tarife sowohl mit kurzen als auch mit langen Wartezeiten. Erfahrungsgemäß können Sie zwischen folgenden Wartezeiten wählen:
- 6 Monate für unter 50-Jährige
- 18 Monate
- 24 Monate / 2 Jahre
- 36 Monate / 3 Jahre
Falls Sie noch unter 50 Jahre alt sind, profitieren Sie von einer besonders kurzen Wartezeit bei der BVaG. Die Sterbegeldversicherung hat dann eine Wartezeit von nur 6 Monaten.
Zu den Sterbegeldversicherungen mit einer kurzen Wartezeit von 18 Monaten zählt zum Beispiel die Ergo.
Günstige Sterbeversicherungen mit einer Wartezeit von 24 Monaten sind zum Beispiel die DELA und CosmosDirekt.
Wie viel wird bei einem Sterbefall innerhalb der Wartezeit ausgezahlt?
Tritt tatsächlich der Tod innerhalb der Übergangszeit ein, gibt es je nach Anbieter und Tarif unterschiedliche Auszahlungsvarianten. Welche Arten von Wartezeit gibt es?
Eine Variante ist, dass die Hinterbliebenen die eingezahlten Versicherungsbeiträge zurückbekommen. In der Regel zahlt die Sterbeversicherung die eingezahlten und verzinsten Beiträge dann komplett an die Bezugsberechtigten aus.
Ein anderes Tarifmodell garantiert beim Tod innerhalb der Wartezeit die anteilige Auszahlung der Versicherungssumme. Dabei werden zum Beispiel im ersten Jahr die Versicherungsbeiträge zurückgezahlt. Im zweiten Jahr ein Drittel der Versicherungssumme. Und im dritten Jahr zwei Drittel der Versicherungssumme. Tritt Ihr Tod ab dem vierten Versicherungsjahr ein, erhalten Ihre Hinterbliebenen die volle Versicherungssumme.