Sterbegeldversicherung – sinnvoll oder nicht?
Lohnt sich eine Sterbegeldversicherung oder ist sie zu teuer? Erfahren Sie jetzt, welchen Zweck die Sterbeversicherung hat und für wen ein Vertrag sinnvoll ist. Und welcher Tarif ist persönlich für Sie geeignet?
Sinn und Zweck des Sterbegelds
Der Zweck der Sterbegeldversicherung ist, dass bei Eintritt des Todes ein hoher Geldbetrag an die Bezugsberechtigten ausgezahlt wird. Der Sinn dahinter ist, dass die Hinterbliebenen für die anfallenden Bestattungskosten finanziell gestützt werden. Wenn Sie eine Sterbeversicherung abschließen, vermeiden Sie also, dass Ihre geliebten Verwandten in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten oder Geldverluste hinnehmen müssen.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Versicherungssumme im Todesfall auf jeden Fall ausgezahlt wird. Sie sparen sozusagen die Bestattungskosten über eine Versicherung an. Das hat zum einen den Vorteil, dass Dritte das angesparte Vermögen nicht pfänden können. Das Geld kommt so auf jeden Fall der Bestattung zu Gute.
Zum anderen sichern Sie Ihren frühzeitigen Tod ab. Sterben Sie zum Beispiel schon fünf oder zehn Jahre nach Vertragsbeginn, erhalten Ihre Hinterbliebenen bereits die volle Versicherungssumme, obwohl Sie erst deutlich weniger Geld eingezahlt haben.
Sterbegeldversicherung für junge Leute
Ist die Sterbegeldversicherung für Menschen im jungen Alter sinnvoll? Am Beispiel einer 30 Jahre alten Person haben wir überprüft, ob die Sterbevorsorge geeignet ist.
Anbieter: Solidar Versicherung
Versicherungssumme: 7.500,- Euro
Beitrag pro Monat: 14,40 Euro
Beitragszahlung bis 65. Lebensjahr
Einzahlung insgesamt: 6.048,- Euro
In diesem Beispiel ist bereits deutlich, dass sich die Sterbeversicherung lohnt. Die gesamte Einzahlung beträgt etwa 6.000,- Euro. Im Todesfall werden garantiert 7.500,- Euro ausgezahlt. Das ist eine Differenz von 1.500,- Euro. Sollte die versicherte Person vor dem 65. Lebensjahr sterben, ist die Differenz zwischen Ein- und Auszahlung natürlich noch größer.
Um einen ähnlich hohen Betrag mit einer alternativen Geldanlage zu erzielen, müssten Sie jedes Jahr ungefähr 1,2 Prozent Zinsen bekommen. Ein überraschender Todesfall wäre damit allerdings nicht abgesichert.
Ist die Sterbegeldversicherung für Menschen im mittleren Alter sinnvoll?
Wir haben geprüft, ob die Sterbegeldversicherung für einen 50 Jahre alten Menschen noch sinnvoll ist. Braucht man eine Sterbeversicherung?
Anbieter: Solidar Versicherung
Versicherungssumme: 7.500,- Euro
Beitrag pro Monat: 37,80 Euro
Beitragszahlung bis 65. Lebensjahr
Einzahlung insgesamt: 6.804,- Euro
Hier beträgt die Differenz zwischen Ein- und Auszahlung etwa 700,- Euro. Eine alternative Investition müsste pro Jahr etwa 1,3 Prozent Zinsen erwirtschaften, damit Sie auf eine ähnliche Auszahlung wie bei der Sterbegeldversicherung kommen. Das Risiko eines vorzeitigen Todes wäre bei einer alternativen Kapitalanlage, wie Festgeld oder Tagesgeld, allerdings nicht mitversichert.
Wichtig! Sofern Sie die Sterbevorsorge mit einer Beitragszahlungsdauer bis zum 85. Lebensjahr abschließen, wäre der Schutz nicht mehr ganz so attraktiv. Mit einem solchen Tarif wären die eingezahlten Beiträge nämlich oft höher als die Versicherungssumme in Höhe von 7.500,- Euro. Trotzdem kann die Sterbeversicherung aufgrund des enthaltenen Todesfallschutzes immer noch sinnvoll sein.
Sterbegeldversicherung für ältere Menschen
Eine Sterbegeldversicherung mit 70 Jahren noch abschließen – ja oder nein?
Anbieter: Solidar Versicherung
Versicherungssumme: 7.500,- Euro
Beitrag pro Monat: 56,25 Euro
Beitragszahlung bis 85. Lebensjahr
Einzahlung insgesamt: 10.125,- Euro
In diesem Beispiel ist die Einzahlung wesentlich höher als die Versicherungssumme. Der Grund dafür ist, dass mit ansteigendem Alter der Tod wahrscheinlicher wird. Die Sterbegeldversicherung ist also dem höheren Risiko ausgesetzt, dass die Versicherungssumme zeitnah ausgezahlt werden muss. Das wirkt sich entsprechend auf den Versicherungsbeitrag aus.
Sofern Sie sehr alt werden, lohnt sich die Sterbegeldversicherung in diesem Beispiel eher weniger. Die Alternative wäre dann, das Geld eigenständig anzusparen. Allerdings wäre damit der baldige Tod nicht abgesichert.
Sofern der Tod in unserem Beispiel innerhalb von elf Jahren eintritt, ist der Versicherungsschutz wiederum sinnvoll. Denn Ihre Hinterbliebenen erhalten dann mehr Geld von der Versicherung, als Sie insgesamt eingezahlt haben.